Geschichte 1881 - 1927Man schrieb das Jahr 1881...Die Schweizerin Johanna Spyri schreibt über Heidis Lehr- und Wanderjahre, Thomas Alva Edison baut das erste Elektrizitätswerk der Welt, der von Bismarck ausgehandelte Geheime Neutralitätsvertrag Österreich, Deutschland, Russland mit dreijähriger Gültigkeit (Erneuerung des "Dreikaiserbündnisses" von 1873) wird unterzeichnet und in Berlin wird ein Orts-Telephon-Netz eingerichtet und die erste regelmäßig verkehrende elektrische Straßenbahn (Stromzufuhr über die Schienen) in Betrieb genommen. Und in Straelen am Niederrhein, das später durch seine Wirtschaftsbetriebe wie Bofrost oder der UGA und durch das Europäische Übersetzer-Kollegium landesweite Anerkennung erreicht, fanden sich 23 Männer zusammen, um einen Theaterverein zu gründen. Als erster Präsident wurde Hermann op de Hipt gewählt. Wenn Sie das seitlich aufgeführte Photo genau betrachten wird Ihnen sicher auffallen, dass die Zusammenstellung der Gründungsmitglieder rein männlich ist. In Deutschland, in den Anfangsjahren des Theatervereins, waren Frauen auf der Bühne nicht geduldet. Die Frauenrollen wurden dann von den Männern gespielt. Die Satzung des Vereins hier eine Abschrift aus dem Jahre 1882 legte genau die "Art und Beschaffenheit" der Mitglieder fest. Die Satzung im Original können Sie hier ansehen. Die weitere Geschichte des Vereins bleibt zunächst noch im Dunkeln da bis zum 22.11.1927 jegliche Aufzeichnung fehlt.1906 zum 25. Jahrestag taucht ein Foto der Jubilare auf. Wie man unschwer erkennen kann sind immer noch keine Frauen als Vereinsmitglied zugelassen In den folgenden Jahren, der 1. Weltkrieg hatte seine Spuren hinterlassen wurde das Theaterspiel in den Hintergrund geschoben. Einige Bilder vermutlich aus der Zeit vor 1927 Erst am 22.11.1927 wurden bei der Versammlung im Vereinslokal neue Aktivitäten beschlossen. Zum Präsidenten wählte man Leopold Teloy. Dem weiteren Vorstand hörten an: Präsident Leopold Teloy erläuterte der Versammlung die Gründe der Schaffenspause. Die Versammlung war sehr gut besucht und der Präsident begrüßte die älteren Mitglieder die in der Vergangenheit den Verein am Leben gehalten haben. Erfreut war er über die zahlreich erschienen Bürger aus Straelen, die Interesse am Verein zeigten. Satzungsgemäß wurden die 'Neuerschienenen' nach Zahlung des Eintrittsgeldes in Höhe von 2 Reichsmark aufgenommen.
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