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Rheinische Post
10.12.2002

Ali Baba in Straelen

In Straelens Stadthalle spielte das KLT Ali Baba

Erst das Lied vom Gorilla - und dann halfen die Kinder

STRAELEN. Seit Sonntag taucht man beim Betreten der Straelener Stadthalle in eine andere Welt. Anstatt auf Handballtore und Trampoline trifft man auf riesige Felsen und eine kleine orientalische Stadt. Der Grund für dieses außergewöhnliche Erscheinungsbild ist die Aufführung des Stücks „Ali Baba und die 40 Räuber" vom Kameradschaftlichen Liebhabertheater (KLT) Straelen. In acht Vorstellungen verzaubern die ehrenamtlichen Laienschauspieler in dieser Kulturring-Veranstaltung das Publikum mit einem geheimnisvollen Bühnenbild, edlen Kostümen sowie Musik und Pyroeffekten.In eine kleine orientalische Stadt verwandelte sich die Straelener Stadthalle für „Ali Baba und die 40 Räuber". Die Aufführungen des Kameradschaftlichen Liebhabertheaters begeisterten wieder einmal das reichlich erschienene Publikum.RP-FOTO: G. Seybert

Damit führt das KLT bereits sein 13. Stück auf. „Hinter so einem Märchen von rund 90 Minuten steckt eine Wahnsinnsarbeit", so Thomas Meuser, Spielleiter und Schreiber des Stücks. Bereits im Januar wurde zwischen fünf Stücken gewählt. „Entscheidend dabei ist, ob die Effekte umgesetzt werden können und ob die Charaktere gut und böse vorhanden sind", so Meuser. Wenn diese Eigenschaften erfüllt werden und auch der Kulturring mit dem Stück einverstanden ist, macht Meuser sich an die Bearbeitung. Seit acht Jahren schreibt er die Stücke um. „Ich schreibe jedes Mal Bezugspersonen mit hinein, so dass auch die Zuschauer immer wieder aufgefordert werden, am Stück mitzuwirken", so Meuser weiter. Bereits vor dem Stück wurden die Zuschauer in einem „warm-up" zum Klatschen, Händeschwenken und Singen von „Der Gorilla mit der Sonnenbrille" aufgefordert. Während des Stücks hielt es einige kleine Zuschauer kaum auf den Sitzen, denn sie versuchten immer wieder, mit lautstarken Zwischenrufen Ali Baba und seinen Freunden zu helfen, was ihnen letztendlich auch gelang.

Ein Räuber wurde krank

Zwölf Wochen vor der Premiere geht es mit den Proben in der Volksbank los. 14 Tage vor der Aufführung gab es noch einen aufregenden Zwischenfall. Andre an Mey, Vorsitzender des Theatervereins, der eigentlich einen Räuber spielen sollte, fiel plötzlich wegen Krankheit aus. „Innerhalb dieser 14 Tage eignete sich Thomas Meuser meine Rolle an. Dafür verdient er den allergrößten Respekt, denn zwei Wochen sind dafür eine verdammt kurze Zeit", so an Mey.
Erst am Samstag vor der Premiere wird zum ersten Mal in der Stadthalle auf der richtigen Bühne geprobt. „Dort kommen dann auch zum ersten Mal die Effekte des Kulturrings zum Einsatz und das große Puzzle der einzelnen Bausteine wird zusammengesetzt. Nach diesem Tag muss alles sitzen um dem Publikum das Bestmögliche zu bieten. In diesem Jahr war es nach ungefähr 17 Stunden Dauereinsatz soweit", verriet Meuser. Doch nach dem Applaus des Publikums zu urteilen, hat sich diese Arbeit mehr als gelohnt.

 

Von DANIEL KRAWINKEL

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Niederrhein-Nachrichten
14.12.2002

Farbenprächtiges Märchen mit orientalischem Zauber

KLT Straelen begeisterte mit „Ali Baba und die 40 Räuber“

STRAELEN. In eine Welt aus 1001 Nacht ließen sich knapp 6.000 Zuschauer von Sonntag bis Dienstag in der Straelener Stadthalle verzaubern. Das Kameradschaftliche Liebhaber-Theater zeigte das orientalische Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber" und schaffte es auch in diesem Jahr wieder mit aufwendigen Buhnenbildern, edlen Kostümen, fantastischen Licht- und Pyroeffekten nicht nur die jungen Zu­schauer zu begeistern. Erzählt wurde die Geschich­te des armen Brennholz­sammlers Ali Baba (Mike Misera), der eines Tages zu­fällig in einer geheimen Höhle in den Bergen die vie­len erbeuteten Reichtümer einer gefürchteten Räuberbande entdeckt. Räuberhauptmann Kogia Husain (Johannes Pieper) und seine Räuber Imam (Thomas Meuser), Abdallah (Ansgar Delbeck) und Abbas (Anne Gerling), sind als die „40 Räuber" im ganzen Land be­kannt, da jeder von ihnen die Kraft und Macht von 10 besitzt.

„Sesam öffne dich“ lautet der Zauberspruch, mit dem sich die geheime Höhle der Räuberbande öffnen lässt. Räuberhauptmann Kogia Husain und seien Bande verstecken hier ihre wertvolle Beute

Der arme Ali Baba kann den verbotenen Reichtümern in der Höhle nicht widerstehen und nimmt heimlich zwei Goldsäcke mit nach Hause. Nur seiner Frau Mesiane (Christiane Bartsch) möchte er von dem Schatz erzählen. Doch er hat nicht mit der Gerissenheit seiner Schwägerin Morgiane (Monika Lemmen) gerechnet. Sie erfährt von dem Gold und berichtet es ihrem Mann Kasim (Manfred Arians), mit dem Ali Baba schon seit Jah­ren im Streit liegt. Kasim geht nicht auf Ali Babas Vorschlag ein, das Gold zu teilen, er möchte die Zauber­formel wissen, mit der sich die Höhle öffnen lässt. Als Kasim die Höhle betritt, wird er von den Räubern er­tappt und gefangen genommen.
Zwar erzählt er ihnen nicht, woher er den Spruch „Sesam öffne dich" kennt, doch durch einen Trick erfahren die Räuber vom Händler Baba Mustafa (R.E. Senegacnik), wer das Geheimnis der Höhle kennt.

Die raffinierte Morgiane erzählt ihrem Mann Kasim von dem Gold, das Ali Baba und seine Frau Mesiane versteckt halten.

Kogia Husain und seine Räuber wollen Ali Baba überwältigen und sich das Gold zurückholen, doch mit Hilfe von Ali Babas Freunden Halit (Ulrike Brimmers) und Omar (Gitti Hupen) kann dies verhindert werden. Stattdessen wird die Bande von Salim Bhar, dem Offizier des Kalifen (Birgit an Mey), festgenommen. Ali Baba darf das Gold behalten und versöhnt sich letztendlich auch mit seinem Bruder Kasim. Mit Halit und Omar baute Drehbuchautor Thomas Meuser auch im diesjährigen Märchen wieder Bezugspersonen ein, die die Zuschauer von Anfang bis Ende durch das Geschehen begeleiten. Voller Aufmerksamkeit verfolgten die Kinder begeistert das Geschehen auf der Bühne, warnten Ali Baba lautstark vor den herannahenden Räubern, lüfteten das Geheimnis über Kasims Gefangenschaft und  gaben die Zauberformel preis. Zur Belohnung für ihre Mithilfe erhielten sie am Ende dieses farben-prächtigen Märchens jeder drei Goldtaler aus Schokolade, spendiert vom KLT und Kulturring Straelen. Überraschend hatte Bofrost sein bisheriges Sponsoring (jahrelang gab es Eis für die kleinen Zuschauer) für dieses Jahr abgesagt, so dass sich die Veranstalter um ein eigenes „Bonbon" bemühen mussten

ANDREA KEMPKENS

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