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Rheinische Post
09.12.1996

KLT begeisterte in Straelen mit Frau Holle

Schnee in der Stadthalle und Himmelsäpfel für Kinderherzen

STRAELEN. Schon lange bevor sich der große Theatervorhang in der Straelener Stadthalle öffnen sollte, herrschte hinter der Bühne reger Betrieb. Techniker vom Kulturring Straelen eilten durch den Saal, das großartige Bühnenbild von Berthold Bordat und Team wurde überprüft, und Kathi Booten und Mary Heinecke schwangen ihre Schminkpinsel und Sprayflaschen. Hinterher sah die kranke Frau des Brunnenmeisters (Gitti Hüpen) wirklich hundeelend aus, und die böse Stiefmutter (Monika Lemmen) fürchterlich gemein.

Hauptsächlich sollten es natürlich Kinder sein, die dem Weihnachtsmärchen zuschauten. Ungeduldig zappelten sie auf ihren Stühlen herum, bis die ersten Schauspieler die Bühne betraten. Es waren Blitzi (Petra Senegacnik) und Dönnerchen (Thomas Meuser), die die Kinder begrüßten. Sie bildeten Bezugspersonen zwischen Buhnengeschehen und Publikum, indem sie immer wieder die Kinder nach ihrer Meinung fragten. Und der Nachwuchs gab sofort lautstark Antwort. Die Racker lachten über Jaköbchens (Daniel an Mey beziehungsweise David Brimmers) Streiche und sagten der bösen Frau Hippe (Ulrike Brimmers) wie hässlich sie war. Natürlich nur dank der tollen Kostüme, die selbst entworfen und genäht waren.

 

Freundlich-runde Frau Holle.


In fünf Vorstellungen zeigten die Mitglieder des Kameradschaftlichen Liebhabertheaters Straelen in der Stadthalle das Märchen von ,,Frau Holle" Foto: Privat

Diesbezüglich bewies der Verein wirklich Fantasie. Die pechüberströmten Haare des ,,Pechmariechens" Dora (Claudia Bonnes) bestanden etwa aus Kassettenband, die goldenen des ,,Goldmariechens" Elisabeth (Christiane Bartsch/ Anna Brimmers beziehungsweise Viola Senegacnik) aus Lametta. Und aus einer schlanken Birgit an Mey wurde mit vielen Kissen die freundlich-runde Frau Holle. Die 59 Vereinsmitglieder haben sich mehr als Mühe mit dieser Aufführung gegeben. Zwei Monate wöchentliche Probe machten die Souffleusen Nelli Bienefeld und Inge Hammans eigentlich unnötig. Dazu kamen die aufwendigen technischen Hilfsmittel, mit denen ein Regenbogen, Nebel, Gewitter und sogar echter Schnee in die Stadthalle gezaubert wurden. Heftiger Applaus belohnte die viele Mühe. Begeisterung
"Wenn man die Begeisterung der Kinder sieht, hat sich die Arbeit schon gelohnt", erklärte Hannes Pieper, der die Rolle des Brunnenmeisters spielte. "Es macht dann einfach unglaublich Spaß". Zu verdanken haben die Zuschauer diesen schönen Nachmittag vor allem auch Thomas Meuser, der nach der Vorlage des Märchens der Brüder Grimm und der Tschechen Lubomir Feldek und Juraj Jakubisko das Stuck schrieb. Mit Sicherheit wird den Kleinen (und Großen) dieser Tag in besonderer Erinnerung bleiben - vielleicht auch deshalb, weil jeder am Schluss einen echten ,,Himmelsapfel" (gesponsert vom Gemüseversand Korff) von den bewunderten Märchenfiguren geschenkt bekam.

Von VIVIAN KLEIN

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