STRAELEN. Samstag war „Crime Time" im Forum des Straelener Gymnasiums mit dem Krimi „Schau nicht unters Rosenbeet". Die Mitglieder des Kameradschaftlichen Liebhaberheaters (KLT) starben an diesem Abend „wie die Fliegen". Doch Schuld daran war diesmal nicht der Gärtner, [Ave,Cäsar! Für den hält sich der irre Marcus (Manfred Arians), hier mit Schwester Dora (Gitti Hüpen), Pflegerin Ann (Ulrike Brimmers) muss sich um ihn kümmern. RP-FOTO: Gerhard Seybert] sondern eine Erbschaft. Im „Monument House" der Familie Hanks geht es „sehr britisch" und gleichzeitig mysteriös zu. Zur Testamentseröffnung sind alle Familienmitglieder von Rechtsanwalt Penworthy (Andre an Mey) eingeladen worden. Es geht um viel Geld, das zwischen den Familiemitgliedern, den Bediensteten und einer unbekannten Schriftstellerin aufgeteilt werden soll. Doch bevor es dazu kommt, müssen manche „Hindernisse" überwunden oder aus dem Weg geräumt werden. Viele Menschen kommen in das Haus, aber keiner verlässt es lebend. Dafür sorgt auch Mrs. Dora. Gitti Hupen spielt sie als maliziöse Giftmischerin. Im wallenden Gewand rauscht sie mit trippelnden Schritten durch das Haus und sucht nach dem nächsten Opfer. Ihr Hobby sind selbst gemachte Weine - und ihr Geheimnis ist der Garten mit den Rosenbeeten. Auch ihr Bruder Lucien (Ansgar Delbeck) widmet sich nebenher wissenschaftlichen Studien und spielt den Hausherrn. Er experimentiert leidenschaftlich gerne mit Chemikalien. Heiterkeit bei derben Sprüchen Ganz anders dagegen die maskuline und freche „Allesfresserin" Miss Emily (Birgit an Mey), die sich mit ihrer rothaarigen, sexbesessenen Schwester Miss Monica (Claudia Siebers) gar nicht versteht. Die flotten und oft derben Sprüche von Emily sorgen immer wieder für Heiterkeits-ausbrüche im Publikum. Der geistes-kranke Marcus (Manfred Arians) hält sich für den römischen Feldherrn Cäsar und wird vordergründig liebevoll von seiner Pflegerin Ann Franklin (Ulrike Brimmers) umsorgt. Als die vermeintliche Schriftstellerin Mrs. Ash (Susanne Poels) und ihr Sekretär Perry Potter (Mike Misera) zur Testamentseröffnung aus London auftauchen, beginnt der „Kriminal-Tango". Das Publikum ging bei jedem Schuss und Messerstich mit. Als der hochnäsige Butler Albert Hammond (Thomas Meuser) mit blutverschmiertem Beil die Szene betritt, stockt vielen Zuschauern der Atem. Zum Schluss überleben nur noch zwei Personen die Mordserie. Ein Lob fürs Ensemble und besonders für Ulrike Brimmers. Sie führte nicht nur Regie, sondern hatte sich auch in nur einem Tag für die erkrankte Monika Lemmen in die umfangreiche Rolle der Krankenschwester eingelesen.
Von MARGRET LINSSEN
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